Logistikkosten

Logistikkosten
1. Begriff: Für die Überwindung von Raum-, Zeit- oder Mengendisparitäten anfallende  Kosten der Bereitstellung und Bereithaltung von Logistikkapazität und -betriebsbereitschaft sowie der Planung, Durchführung und Kontrolle einzelner logistischer Prozesse (Lagerung, Transport, Kommissionierung, Palettierung etc.).
- Vgl. auch  Logistik. L. setzen sich im Wesentlichen zusammen aus:  Lagerkosten,  Transportkosten, Kosten der Kommissionierung, Handlingkosten und Kosten der Logistiksteuerung. Wird unternehmensbezogen in unterschiedlicher Begriffsweite definiert.
- 2. Erfassungs- und Abgrenzungsprobleme: a) Da viele Transport- und Lagervorgänge untrennbar mit Produktionsvorgängen verbunden sind (z.B. Materialbewegung in integrierten Anlagenstraßen), lassen sich keine anteiligen L. abspalten.
- b) Im Materialfluss tritt zumeist eine Vielzahl von Kurztransporten und -lagerungen auf; eine gesonderte Erfassung der hierfür anfallenden Kosten erweist sich oftmals als unwirtschaftlich.
- c) Es bestehen erhebliche Abgrenzungsschwierigkeiten der Querschnittsfunktion Logistik von anderen betrieblichen Funktionen (z.B. Kosten der Produktionssteuerung als Logistik- oder Fertigungskosten). Umfang und Inhalt des L.-Begriffs müssen deshalb unternehmensindividuell festgelegt werden.
- Vgl. auch  Logistikkostenrechnung,  Logistikleistung.

Lexikon der Economics. 2013.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Logistikkostenrechnung — zentrales Instrument des ⇡ Logistik Controlling, das die für die Koordinations , Planungs , Steuerungs und Kontrollaufgaben notwendigen Kosteninformationen bereitstellt. Als Pendant zur L. gilt die Logistikleistungsrechnung, die… …   Lexikon der Economics

  • Virtuelle Logistik — oder auch Digitale Logistikplanung wird als Begriff im Umfeld der Digitalen Fabrik häufig verwendet und umschreibt die softwareunterstützte Planung logistischer Prozesse und Strukturen. Als virtuell wird allgemein die Eigenschaft eines Objektes… …   Deutsch Wikipedia

  • Logistikcontrolling — ist die Anwendung des allgemeinen Controllings auf die Logistik. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Herausforderung und Handlungsbedarf 3 Ziele und Aufgaben …   Deutsch Wikipedia

  • Supply Chain Event Management — (SCEM) ist ein Konzept zur Erreichung unternehmensübergreifender Transparenz logistischer Prozesse, das die rechtzeitige Reaktion auf kritische Ausnahmeereignisse ( Events ) in Lieferketten ermöglicht. [1][2][3] SCEM ist abzugrenzen vom reinen… …   Deutsch Wikipedia

  • Kennzahlen — betriebliche Kennziffern. I. Charakterisierung:Maßstabwerte für den innerbetrieblichen (betriebsindividuelle K.) und zwischenbetrieblichen (Branchen K.) Vergleich. K. setzen in einem einzigen Zahlenausdruck verschiedene ökonomische Größen in ein… …   Lexikon der Economics

  • 3PL — Bei Third Party Logistics Providern (Abkürzung: 3PL) handelt es sich um firmenexterne Logistikdienstleister. Ihre Kernkompetenz ist die Übernahme von Transport und Lagerung von ihren Kunden. Third Party Logistics Anbieter kümmern sich aber… …   Deutsch Wikipedia

  • Absatzlogistik — Subsysteme der Logistik: Beschaffungs , Produktions , Absatz und Entsorgungslogistik Die Absatzlogistik (auch physische Distribution, Warenverteilung, Vertriebslogistik, Distributionslogistik) umfasst die Gestaltung, Steuerung und Kontrolle aller …   Deutsch Wikipedia

  • Cluster (Wirtschaft) — Cluster können aus ökonomischer Sicht als Netzwerke von Produzenten, Zulieferern, Forschungseinrichtungen (z. B. Hochschulen), Dienstleistern (z. B. Design und Ingenieurbüros), Handwerkern und verbundenen Institutionen (z. B.… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Humanitäre Stiftung — Die Deutsche Humanitäre Stiftung (DHST) ist eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des privaten Rechts und eine private Initiative zur Kinder , Flüchtlings und Katastrophenhilfe. Die DHST ist mildtätig. Sie arbeitet politisch und konfessionell… …   Deutsch Wikipedia

  • Direct Store Delivery — Der Begriff Direktbelieferung (englisch direct store delivery), auch Direkte Filialbelieferung, bezeichnet in der Logistik die unmittelbare Belieferung der Händlerfilialen durch den Hersteller. Dabei wird auf die Harmonisierung von Liefermengen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”